Im Februar wird in Hamburg über die documenta fifteen diskutiert. Und ich fahre hin.
Als im April vergangenen Jahres die documenta fifteen vor dem Hintergrund erster Antisemitismusvorwürfe ihre geplante Gesprächsreihe „We need to talk“ absetzte, lag das nicht zuletzt an den Absagen renommierter Teilnehmer. Es war insbesondere der israelische Soziologe Natan Sznaider, der nach heftiger Kritik durch den Zentralrat der Juden an der Ausrichtung der Konferenz, das Handtuch warf und dem weitere Teilnehmer folgten. Nun gibt es in Hamburg einen neuen Gesprächstermin, zu dem diesmal die Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg einlädt, denn dort sind nun mit Reza Afisina und Iswanto Hartono zwei Mitglieder des ehemaligen documenta-Kuratorenteams ruangrupa als Gastprofessoren tätig.
Auch Snaider ist jetzt wieder gesprächsbereit und wird die Keynote halten. Zusammen mit anderen renommierten Gesprächspartnern wie etwa Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank, der Kunsthistorikerin Julia Voss und Miriam Rürup, Direktorin des Moses Mendelsohn Zentrums der Universität Potsdam wird er auf einer 2-tägigen Veranstaltung sprechen.
Vielleicht ist ja endlich mit dem nötigen zeitlichen und räumlichen Abstand die Möglichkeit für ernsthafte und „heilende“ Gespräche gegeben. Es wäre Zeit.
Kontroverse documenta fifteen
Symposium am 1. und 2. Februar 2023
HFBK Hamburg