Ende März ist die irakische Architektin Zaha Hadid verstorben. Sie hat in ihrem Metier alles erreicht. 1993 habe ich für kurze Zeit in ihrem Büro gearbeitet. Ein Rückblick.
Es ist schon lange her, dass ich für Zaha Hadid tätig war. So lange, dass es mir fast unwirklich vorkommt. Es war im Jahr 1993 als ich aus London die Pressearbeit für das Vitra Feuerwehrhaus koordinierte. Natürlich existierte auch eine professionelle Pressearbeit von Unternehmensseite. Aber das genügte Zaha nicht. Sie hat ihr öffentliches Bild stets sehr stark kontrolliert. Und das galt für das Feuerwehrhaus, das Zahas erstes Gebäude war in besonderem Maße! Die Arbeit mit der britischen und europäischen Fachpresse gehörte zu meinen Aufgaben. Eine tolle Aufgabe für eine Anfängerin, die ich damals noch war. Ich arbeitet in einem kleinen Team zusammen mit vielleicht sieben oder acht Architekt*innen, die Zahas Ideen umsetzten. Ihre Auftritte im Büro, in der alten Schule in der Bowling Green Lane waren legendär, ihre emotionalen Ausbrüche ebenso. Nun ist diese starke Persönlichkeit gestorben.
Zaha hatte mehr Energie, Kraft und Zielstrebigkeit als die meisten Menschen. Sie hat diese Eigenschaften genutzt, um sich in einer Männerwelt durchzusetzen. Denn bis heute sind es kaum Frauen, die als Baumeisterinnen Karriere machen. Zaha hat hier Meilensteine gesetzt, um das Terrain zu behaupten. Auch für andere Frauen. Wir werden sie vermissen.