Das Besteckspiel

Kunde: BASF designfabrik®
Design: Ding3000
PDF: Dokumentation JOIN

Es ist gar nicht so einfach ein hochwertiges Kunststoffbesteck zu produzieren. Das Messer muss nicht nur sehr gut schneiden, sondern auch den Kontakt mit heißem Fett überstehen. In der Broschüre „The Making of Join“ erklären die drei Designer von Ding3000 und die Kunststoffspezialisten der BASF wie es geht. Petra Schmidt hat die Texte geschrieben.


The Making of JOIN

Die drei Hannoveraner Gestalter von ding3000, die mit Unterstützung der BASF designfabrik® für die Firma Konstantin Slawinski ein Kunststoffbesteck entwickelten, befinden sich in bester Gesellschaft. Alles begann mit Geduldsspielen und dreidimensionalen Puzzles, die sich die Designer zur Inspiration bei einem Internetkaufhaus bestellten. Dabei fiel ihnen ein kleines, sehr einfaches japanisches Kinderspielzeug auf, bei dem drei Stäbchen scheinbar untrennbar mit einem sogenannten „Kreuzknoten“ verbunden werden.. „Es hat eine Weile gedauert. Wir brauchten etwas, das sich ,auf drei reimt‘“, erklärt Ralph Webermann. „Schließlich kamen wir auf das Dreiergespann Gabel, Messer, Löffel.“
Kunststoff statt Metall
Zunächst dachten die Designer daran, den Entwurf in Edelstahl zu realisieren. Als sie jedoch das Besteck dem Produzenten Konstantin Slawinski vorstellten, wurde schnell deutlich, dass es Probleme bei der Realisierung in Metall geben würde. „Es gibt keine ,kleinen‘ Besteckproduzenten auf dem Markt. Wir hätten einen der Großen als Zulieferer heranziehen müssen, dann wäre das Besteck aber enorm teuer geworden.“ Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, in Kunststoff zu fertigen und bezüglich Werkstoffwahl, Lebensmittelkontaktzulassung und fertigungstechnischem Know-how die BASF designfabrik® in Ludwigshafen anzufragen. „Ich hatte mich an den Stuhl Myto von Konstantin Grcic erinnert, der mit BASF-Materialien und dem entsprechenden Know-how entwickelt wurde,“ erklärt Sven Rudolph. Wenn schon kein Stahl, dann sollte es doch wenigstens ein hochwertiger Kunststoff sein. Man wollte ja schließlich kein Wegwerfbesteck produzieren.

Mit Hilfe der designfabrik

Tatsächlich unterstützt die designfabrik® in Ludwigshafen Gestalter bei der Auswahl und Zusammensetzung von Kunststoffen aus dem BASF-Sortiment sowie bei der technischen Umsetzung ihrer Produktideen. Insbesondere für den Löffel und die Gabel, die durch Einkerbungen am Griff in ihrer Stabilität stark geschwächt sind, benötigt man einen extrem haltbaren Kunststoff. Gerade am Griff wird auf die Fügestelle starker Druck ausgeübt, darum haben die BASF-Spezialisten den stabilen Kunststoff Ultramid®; empfohlen und diesen auch anhand eines virtuellen Prototypen mit dem Simulationswerkzeug Ultrasim® getestet und optimiert. Das Besteck besteht aus einner Ultramid®-Type, die für den Lebensmittelkontakt zugelassen ist.